Als Handwerk übe ich einige historische Handarbeiten aus, wobei nicht alle unbedingt von Wikingern ausgeführt wurden:
 
Brettchenweben
 
Bei dieser Bortenwebtechnik werden anstatt auf einen Schärbaum die Kettfäden auf Brettchen aufgezogen. Diese Kettfäden bestimmen auch das fertige Muster der Borte. Durch Drehen der Brettchen entsteht ein neues Fach, durch das dann der Schussfaden gezogen wird.
Die fertigen Borten werden als Verzierung auf dem Gewand aufgenäht oder als Gürtel verwendet. Früher wurden sogar dank der stabilen Struktur des entstandenen Bandes Zaumzeug und Tragegurte in dieser Technik hergestellt.
Bisher von mir gewebte Borten findet Ihr auf dieser Seite: Brettchenborten
 
Fingerloop-Braiding - Fingerschlaufenflechten
 
Hierbei werden Schnüre geflochten. Dafür werden Schlingen auf die Finger gehängt und diese miteinander verflochten, verwoben oder verkreuzt. Verwendet man verschieden farbiges Garn, entstehen bunte Schnüre mit interessanten Mustern.
Die Länge eines Bandes ist abhängig von der Spannweite der Arme. Für längere Bänder braucht man einen Helfer, der dann die verflochtenen Schlingen anschlägt bzw. fest zieht. Auch die Breite ist abhängig, denn einer alleine kann höchstens 7 Schlaufen aufnehmen, sonst gibt es Fingersalat. Für breitere Bänder braucht man ebenfalls einen Helfer.
Üblicherweise benutzt man diese Technik für Nesteln. Ein Fingerloop ersetzt aber auch jedes Seil oder Schnur.
Typisch für diese Arbeit ist, dass das Band an einem Ende locker und am anderen Ende fest geflochten ist, wenn eine Person daran arbeitet. Das hat mit der Armspannweite zu tun. Zum Ende hin kann man fester anziehen, weil die Schlaufen immer kürzer werden.
Diese Handarbeit lässt sich schwer aus der Hand legen. Das sollte man bedenken bevor begonnen wird, vor allem, wenn es ein längeres Band werden soll.
Hier einige Arbeiten mit dieser Technik:
        
Messerband für Johann den Drechsler                                                             Kopftuchverzierung
                            
 
Fingerhäkeln
 
Bei dieser Technik werden zwei Fäden mit einander verhäkelt. Es entstehen dünnere Schnüre, die auch leicht elastisch sind. Im Gegensatz zum Fingerloop kann man diese Arbeit jederzeit ablegen und später weitermachen.
Auch diese Bänder eignen sich unter anderem sehr gut für Nesteln.
 
Geplant:
 
Naalbinding – Nadelbindung
 
Man arbeitet hier mit einer Nadel (aus Knochen, Holz oder Horn) und einem Faden. Es entsteht ein Gewebe ähnlich dem Gehäkelten oder Gestrickten.
Man hat damit Socken oder Mützen, aber auch andere Kleidungsstücke gefertigt.

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